Für Sie gefunden: Mit Hormonost® gezielt die Fruchtbarkeit verbessern

Engels, Heike und Klaus-Ingo Arnstadt

 

Die Unfruchtbarkeit bei Milchrindern ist eines der drängendsten Probleme der Landwirtschaft. Die Ursachen sind vielfältig, die Probleme nehmen mit der modernen Zucht auf Hochleistung weiter zu. Einige dieser Probleme lassen sich jetzt mit dem Fruchtbarkeitstest Hormonost einfach und kostengünstig lösen. Hoher Besamungsindex und in Folge lange Zwischenkalbezeiten beruhen zum einen auf Fehlbesamungen, die man mit Hormonost® vermeiden kann, zum ändern auf Stillbrunsten, die mit Hormonostv® erkannt und zur erfolgreichen Besamung genutzt werden können. Die Brunstbeobachtung ist nach wie vor die Basis einer guten Fruchtbarkeit, aber bei unklaren Brunstzeichen und einem hohen Besamungsindex von höher als 1,3 bringt Hormonost® Klarheit, ob die Kuh tatsächlich in Brunst ist und sich eine Besamung lohnt. Die Firma Biolab bietet mit Hormonost® den einzigen nahezu hundertprozentig zuverlässigen Progesterontest an, wie von unabhängiger Seite mehrfach nachgewiesen wurde (z. B. Tierärztliche Praxis 23 (1995) S. 32–36).

Auch zur Frühträchtigkeitskontrolle bietet sich der Test an. Bereits drei Wochen nach der Besamung auf eine echte Brunst zeigt Hormonost® an, ob diese erfolgreich war, die Kuh also derzeit trächtig ist oder andernfalls Stillbrunst hat. Selbst gegenüber der Ultraschalluntersuchung, die man schon ab dem 28. Tag machen kann, wird wertvolle Zwischenkalbezeit gewonnen, mindestens ein Zyklus. Dennoch behält die übliche tierärztliche Untersuchung durch Abtasten der Eierstöcke ihre Bedeutung bei, nämlich als spätere bestätigende Nachuntersuchung. Es könnte ja etwa in der 5. bis 8. Woche noch ein Embryonentod eintreten und die Kuh wieder leer sein.

Der Hauptvorteil dieser Anwendung von Hormonost® ist, dass so der meist unterschätzte wirtschaftliche Verlust durch versäumte Brunsten minimiert wird. Denn eine auf diesem Weg entdeckte, gerade ablaufende natürliche Brunst kann sofort zur Nachbesamung genutzt werden.

Eine Brunsteinleitung mit einem Prostaglandin-Präparat, wie sonst bei entdeckter Nichtträchtigkeit üblich, wäre in diesem Fall nicht mehr erforderlich.

Ferner können mit diesem Test Fruchtbarkeitsstörungen früher erkannt und somit früher tierärztlich behandelt werden. Eine Therapie im Anfangsstadium bedeutet nicht nur kürzere Zwischenkalbezeiten, sondern auch einen höheren Behandlungserfolg und somit eine Verbesserung von Langlebigkeit und Nutzungsdauer der Kühe. Denn oft gehen genetisch besonders wertvolle Kühe vorzeitig wegen Unfruchtbarkeit ab.

Hormonost® gibt es als Bluttest (Hormonost® Easy Rind) für Tierärzte und als Milchtest (Hormonost® Easy Milch), den sowohl Tierärzte in ihrer Praxis als auch Landwirte machen können. Besonders erfolgreich ist das Hormonost®-System, wenn beide gut kooperieren und der Landwirt mit dem Test seinem Tierarzt zuarbeitet.

Relativ einfache Handhabung

Der Progesterontest Hormonost® erfordert nur wenige, einfache Handgriffe und wird in der Praxis gerne morgens während der Frühstückspause erledigt. Er macht sich den natürlichen Progesterongehalt in der Milch einer Kuh zunutze, der sich über den Brunstzyklus hinweg ändert. Zur Brunst ist der Progesterongehalt niedrig, steigt nach dem Eisprung an und bleibt bei erfolgreicher Besamung während der gesamten Trächtigkeit hoch. Ein niedriger Progesterongehalt im Blut oder in der Milch ist dagegen immer mit einer Nichtträchtigkeit verbunden. Der Test dauert etwa 15 Minuten (mit Kaffeepausen dazwischen). Dann sieht man an der Färbung im Teströhrchen, was mit der Kuh – je nach Fragestellung – los ist. Bis sechs Tiere kann man in einem Durchgang prüfen, mit der Testversion „Hormonost® Jumbotest“ bis 36 Tiere. Gezielt wird dann umgehend die anstehende Maßnahme organisiert, etwa der Besuch des Tierarztes, der vom Ergebnis der Voruntersuchung durch den Landwirt profitieren kann.

Quelle: Engels, Heike und Klaus-Ingo Arnstadt: Für Sie gefunden: Mit Hormonost® gezielt die Fruchtbarkeit verbessern. In: Tiergesundheit aktuell, Ausgabe Rind 3 (2007), S. 10-11.

 

Dieser Beitrag ist auch als PDF verfügbar.